Rain: Der gesamte Feuerwehrnachwuchs aus dem Donau-Ries hat sich erfolgreich dem Leistungswettbewerb beim Kreisentscheid gestellt. Den Pokal allerdings holte sich die Mannschaft, die auch Gastgeber war.
Wer den 19. Kreisjugendfeuerwehrtag verfolgt hat, stimmte Markus Meyr uneingeschränkt zu. „Ihr alle seid heute Sieger“, gratulierte der Kreisfeuerwehrjugendwart den 212 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 Jahren, die sich dem Leistungswettbewerb stellten. 53 Teams aus 22 Feuerwehren zeigten beim Kreisentscheid in Rain ihr Können und Wissen. Die Rainer Jugendwehr, in der das Team um Jugendwart Philipp Marb vier Mannschaften ausgebildet hat, zeigte sich nicht „gastfreundlich“. Rain 2 holte sich nämlich den Siegerpokal. Jeder der zehn Pokalgewinner erhielt Beifall – anhaltend war der Applaus aber für Altisheim-Leitheim: Drei der vier Teams belegten die Ränge sieben, sechs und fünf.
Orange und blau waren die dominierenden Farben auf dem Dehner-Gelände, auf dem ein 20 Mann starkes Schiedsrichterteam der Kreisbrandinspektion die Leistungen bewertete. Auffällig war einmal mehr, dass die Feuerwehr längst keine Männerdomäne mehr ist: Rund ein Drittel der Teilnehmenden war weiblich.
Die Jugendlichen hatten eine Wettbewerbsbahn möglichst schnell und fehlerfrei zu durchlaufen. Der Parcours bestand aus acht Aufgaben, die den Nachwuchs auf den Ernstfall vorbereiten. Zum Start war von jedem Quartett eine Saugleitung zu kuppeln, Zielwurf mit der Feuerwehrleine und präzises Ausrollen eines Schlauches folgten.
Unterschiedliche Feuerwehrknoten waren zu binden, ein Kriechtunnel und das Befestigen eines Strahlrohres mit Schlauch an einer Aufhängung waren die nächsten Stationen. Abschluss war das Legen einer Schlauchleitung und das Überwinden eines 1,80 Meter breiten Wassergrabens. Bei der Siegerehrung schloss Jugendwart Meyr die FFW Rain, die Firma Dehner, drei weitere Rainer Betriebe, die Jugendwarte und Jugendausbilder sowie die Helfer aus verschiedenen Wehren der Umgebung in den Dank ein. Landrats-Stellvertreterin Claudia Marb zollte dem Feuerwehr-Nachwuchs „allergrößten Respekt für den tollen Einsatz“. Bundestagsabgeordneter (MdB) Ulrich Lange bezeichnete die Feuerwehr als unendlich wichtigen Dienst und schloss in seinen Dank die Ausbilder und Eltern ein. Sandra Mayr von der Stiftung St. Johannes überraschte alle Jugendlichen mit hübschen Turnbeuteln. Dieses Quartett überreichte mit Bürgermeister Karl Rehm und den Kreisbrandmeistern Heinz Mayr und Jürgen Scheerer die Erinnerungsgeschenke und Urkunden an alle Teams sowie Pokale für die ersten zehn Plätze.
Fünf Teams sind von den MdB Ulrich Lange und Christoph Schmidt zur Informationsfahrt in den Bundestag eingeladen, dazu zwei Teams von MdL Wolfgang Fackler in den Bayerischen Landtag.
Das Losglück fiel dabei auf Daiting 2, Marxheim 1, Oberndorf 1, Rain 2 und Zirgesheim 2 (alle Berlin) sowie Asbach-Bäumenheim 2 und Holzheim 1 (beide München). Übungsfleiß war allen Teilnehmenden gemeinsam und die Jüngsten sammelten jedenfalls Erfahrung für die 20. Auflage des Jugendwettbewerbs, die 2025 anvisiert ist. Mit einem hervorragenden Ergebnis sicherte sich das routinierte Rainer Team mit Alexander Haberl, Fynn Lutz, Thomas Fränkel und Felix Weis den Spitzenplatz. Die weiteren Mannschaftspokale sicherten sich: 2. Bayerdilling 1; 3. Münster 1; 4. Gempfing 1; 5. Altisheim-Leitheim 1; 6. Altisheim-Leitheim 3; 7. Altisheim-Leitheim 4; 8. Asbach-Bäumenheim 1; 9. Zirgesheim 1 und 10. Holzheim 1.
Erfolgreich angetreten waren ferner Teams der Feuerwehren Alerheim, Daiting, Dornstadt, Etting, Gansheim-Burgmannshofen, Marxheim, Mertingen, Monheim, Möttingen, Oberndorf, Otting, Reimlingen, Tagmersheim und Wolferstadt.
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 05.06.2023 von Adalbert Riehl.