Oberndorf: Ein 56-Jähriger verunglückt auf einem Anwesen bei Oberndorf. Durch glückliche Umstände wird er gerettet.
Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen südlich von Oberndorf ist ein Bewohner verunglückt und in eine hilflose Lage geraten. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte am Sonntagmittag (28.07.2024) ein Spaziergänger den Mann. Ein größeres Aufgebot an Rettungskräften eilte zu der Unfallstelle.
Nach Auskunft von Peter Grießer, Leiter der Polizeiinspekton Rain, lief am Sonntag gegen 12.40 Uhr ein 64-Jähriger, der mit seinem Hund unterwegs war, auf das Grundstück im Bereich der Moorsiedlung. Der Spaziergänger habe nach etwas Wasser für das Tier gesucht - und entdeckte in einer Güllegrube den 56-Jährigen. Der lag dem Vernehmen nach bäuchlings in dem 1,30 Meter tiefen Betonbauwerk. Das teilweise mit Brettern abgedeckten Becken war komplett leer, also trocken.
Drei Feuerwehren und der Rettungsdienst eilen zu dem Anwesen bei Oberndorf
Der Zeuge setzte einen Notruf ab. Angesichts der Meldung, dass ein Verletzter in einer Güllegrube liege, eilten die Freiwilligen Feuerwehren aus Oberndorf, Mertingen und Rain (mit Drehleiter) zu dem Anwesen, ebenso Notarzt und Rettungsdienst. Dies sorgte in Oberndorf für einiges Aufsehen, fuhren die Einsatzfahrzeuge doch direkt am Festgelände vorbei, auf dem die Trachtenkapelle gerade mit einem Gemeinschaftschor ihr 100-jähriges Bestehen feierte.
Die Retter holten das Opfer, das ansprechbar, aber bewegungsunfähig war, auf möglichst schonende Weise mithilfe der Drehleiter auf einer Schleifkorbtrage aus der Grube. Nach der Erstversorgung vor Ort brachte der Rettungsdienst den Verletzten ins Krankenhaus. Neben dem Mann lag dessen Fahrrad in dem Becken. Wie es zu dem Unfall kam, ist der Polizei zufolge noch unklar. Offenbar sei der Mann aber mitsamt seinem Rad in die Grube gestürzt, so Grießer.
Polizei: „Glücklicher Umstand“ führt bei Oberndorf zur Rettung des Gestürzten
Noch nicht geklärt sei auch die Frage, wann das Unglück geschah. Augenscheinlich sei der 56-Jährige, der alleine auf dem Anwesen wohne, schon längere Zeit dort gelegen, vielleicht seit der vorangegangenen Nacht. Man habe mit dem Verletzten noch nicht reden können. In jedem Fall habe ein „glücklicher Umstand“ dazu geführt, dass der Mann gerettet werden konnte.
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 31.07.2024 von Wolfgang Widemann.