Mehr Einsätze bei der Stützpunktwehr
2005 war für die Stützpunkt-Feuerwehr erneut ein arbeitsreiches Jahr. Ursächlich für das Ansteigen der Einsätze gegenüber dem Vorjahr von 77 auf 99 war vor allem das August-Hochwasser, das zwar für die Stadt glimpflich abging, aber verschiedene Aufträge wie Vorbereitung von Sandsäcken, Dammkontrollen und Bereitschaften brachte. Entsprechend den Einsätzen ist die Zahl der Einsatzstunden von 1004 auf 1960 gestiegen. Rechnet man die Übungsstunden aller Aktiven mit 1449 dazu, so ergeben sich 3409 Stunden oder 142 Tage (zu 24 Stunden) ehrenamtlicher Dienst, resümiierte Kommandant Manfred Riegel bei der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rain.
Riegel berichtete weiter, dass die technischen Hilfeleistungen mit 77 Einsätzen und 1572 Stunden erneut an erster Stelle der Ernstfälle stand. Verzeichnet sind außerdem zehn Brände, neun Fehlalarmierungen und drei Sicherheitswachen. "In allen Fällen konnte fachgerechte Hilfe geleistet werden", stellte Kommandant Riegel fest. Ausdrücklich bezog Riegel die Familien der Feuerwehrleute in seine Dankesworte ein. Erfreuliches war einmal mehr der Punkt "Ernennungen und Ehrungen", der von einer oft lebenslangen Verbundenheit der Helfer mit ihrer Feuerwehr zeugt (siehe eigener Bericht).
Ebenso umfangreich wie die Einsatzliste ist die Bilanz des Kommandanten zur Aus- und Fortbildung. 18 sehr gut besuchte Übungen, drei Groß- und eine Funkübung mit Nachbarwehren sowie die Leistungsprüfung "Löschgruppe" wurden erfolgreich absolviert, ebenso der Leistungstest der Atemschutzträger. Weiter beteiligte sich die Wehr an der Katastrophenschutz-Großübung des Landratsamtes bei der Südzucker. Schulungen absolvierten Markus Braun, Thomas Baur, Christian Neubauer, Stefan Neumann, Andreas Wagner (alle "Truppmann"), Erich Bentzinger, Holger Neubauer, Michael Ottillinger (alle Sprechfunker), Robert Griebsch, Markus Haberl (beide "Brandhaus" an der Feuerwehrschule Würzburg) und Holger Neubauer ("Gefährliche Stoffe" an der Feuerwehrschule Regensburg). Bei einer Vorführung am Flugplatz Genderkingen präsentierte sich die Wehr einmal mehr der Öffentlichkeit. Bei den Unterhaltsarbeiten wurde die Stadt ebenfalls mustergültig unterstützt, einmal durch zwei Tage Arbeitseinsatz am Gerätehaus – mit 19 beziehungsweise 14 Helfern. Dazu haben Holger und Christian Neubauer des Mehrzweckfahrzeug instand gesetzt.
Schriftführer Ludwig Straubinger junior berichtete aus den drei Verwaltungsratssitzungen und listete die gesellschaftlichen Aktivitäten auf – darunter Besuch von auswärtigen Festen, Einbindung in kirchliche und weltliche Ereignisse in Rain sowie Teilnahme am Eisstock-Hobbyturnier. Jugendwart Oliver Hohler berichtete von 25 Ausbildungen und Übungen der Nachwuchskräfte, den guten Platzierungen aller drei Teams beim Kreisjugend-Feuerwehrtag sowie den sehr erfolgreichen Wissenstest. Atemschutzbeauftragter Peter Mikschl berichtete über fünf Sonderübungen und die Schulung zur neuen Dienstvorschrift zusammen mit den Feuerwehren Feldheim und Genderkingen. Dank sprach er den Atemschutzwarten Klaus Ahmer und Jochen Reiter für die zuverlässige Arbeit aus.
Kassenwart Alfred Marb stellte bei den Kassenbewegungen den Bezug zur Befindlichkeit der Feuerwehr her und attestierte, dass 2005 erneut ein "Wellness-Jahr" gewesen sei, man habe zwar weniger als in den Vorjahren investiert, konnte dafür aber Rücklage für künftige Anschaffungen verstärken. Marb verlas die Namen der Fördermitglieder, die Anschaffungen für die Wehr permanent finanziell unterstützen. Die Kassenprüfer Josef Mayr und Jörg Seibert bescheinigten tadellose Buchhaltung, worauf die Versammlung einstimmig Entlastung erteilte.
Der Entwurf für die Vereinssatzung, den Kommandant Riegel und Schriftführer Straubinger vorlegten, soll zur Eintragung der Wehr in das Vereinsregister dienen und wurde einstimmig angenommen.
Erster Bürgermeister Gerhard Martin dankte den Aktiven besonders für die zusätzliche Bereitschaft bei der Hochwassergefahr. "Die beste Ausrüstung ist nichts wert, wenn nicht Frauen und Männer da sind, die sich einsetzen. Die Bürgerinnen und Bürger wissen, was Sie an Ihnen haben", fasste das Stadtoberhaupt seine Anerkennung zusammen. Er stellte heraus, dass mit dem als Ersatz bestellten, voraussichtlich im Oktober 2006 eintreffenden Tanklöschfahrzeug (HLF 20/16 mit 2000 Liter Wasser) die Einsatzfähigkeit der Wehr für die Zukunft gesichert werde und dankte für den fachkundigen Rat bei der Auswahl von Fahrzeug und Beladung; der Vorschlag sei vom Stadtrat ungeschmälert übernommen worden.
Langeweile ist in der Feuerwehr 2006 nicht angesagt, denn zum Abschluss der Versammlung gab Kommandant Riegel einen Ausblick auf Termine und Übungsprogramm, das neben den monatlichen Ausbildungen das Absolvieren der Leistungsprüfungen vorsieht – für "Technische Hilfeleistung" am 28. April und für. "Löschgruppe" am 15. Juli. Teilnahmepflicht besteht für die Atemschutzgeräteträger an den Unterweisungen am 25. Januar und 1. Februar zur neuen Dienstvorschrift. Schließlich sollen zwei Feuerwehrjubiläen besucht werden – am 27. Mai in Gunzenheim und 22. Juli in Natterholz – und das Preisschafkopfen ist am 17. November im Foyer der Dreifachturnhalle.
Den letzten Punkt der Versammlung übernahm außerhalb der Tagesordnung 2. Vorsitzender Ludwig Straubinger senior. Er stellte fest, dass Kommandant Manfred Riegel seinen zehnten Jahresbericht als Leiter der Rainer Feuerwehr abgegeben hat. Er gratulierte zu dem Jubiläum und dankte Riegel für die im vergangenen Jahrzehnt geleistete vorbildiche Führungsarbeit.
Ehrungen am 5. Januar 2006:
Walter Rohr und Karl Wiedemann 50 Jahre bei der Feuerwehr
Im Rahmen der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurden Walter Rohr und Karl Wiedemann jeweils für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Hilfsorganisation mit Urkunden "In dankbarer Anerkennung" ausgezeichnet; beide waren früher auch aktiv bei der Mannschaft. Thomas Würmseher, der nicht nur Fördermitglied ist, sondern für Anliegen stets ein offenes Ohr hat, wurde mit dem silbernen Zivilabzeichen der Wehr ausgezeichnet.
Manfred Riegel, der zugleich zuständiger Kreisbrandmeister ist, verlieh zusammen mit Erstem Bürgermeister Gerhard Martin an Peter Schmid die Urkunde und das Ehrenzeichen des Freistaates Bayern für 25 Jahre aktiven Dienst. Das Abzeichen für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst überreichte Kommandant Riegel an seinen Stellvertreter Anton Braun sowie an Christian Wiest, das Abzeichen für 20 Jahren aktiven Dienst erhielten Peter Schneider und Martin Würz.
Als Feuerwehrfrau beziehungsweise -mann haben sich aus der eigenen Jugendwehr qualifiziert: Miriam Dax, Markus Braun, Christian Martin, Stefan Neumann und Andreas Wagner. Nach seinem Zuzug in die Lechstadt trat Robert Bäuml zusätzlich der aktiven Mannschaft bei und wurde von Kommandant Riegel begrüßt. Die Feuerwehr Rain würdigt nicht nur die Verdienste langjähriger Aktiver, sondern stellt traditionell auch die neuen Aktiven in der Generalversammlung vor. Heuer waren dies im Jugendbereich Andrea Baur und Marina Reeg.
Presseberichte von Adalbert Riehl