Donauwörth: In Donauwörth passiert am Dienstag im „Wörnitz-Center“ ein schwerer Unfall. Buben werden teils schwer verletzt.
Ein verbotener Ausflug auf das Dach eines Einkaufszentrums hat für vier Buben am Dienstag in Donauwörth ein böses Ende genommen Das Quartett stürzte auf einen Schlag durch eine Lichtkuppel in das Gebäude. Die Kinder erlitten zum Teil schwere Verletzungen.
Nach ersten Erkenntnissen hielten sich die Burschen im Alter von 12 beziehungsweise 13 Jahren im rückwärtigen Bereich des „Wörnitz-Centers“ an der Sallingerstraße auf. Über eine Feuerleiter erklommen sie das Gebäude und trieben sich auf dem Flachdach herum. Vermutlich begaben sich alle vier um kurz nach 17 Uhr auf die Kuppel, die einen Durchmesser von etwa zwei Metern hat. Die Konstruktion brach offenbar unter dem Gewicht der Kinder. Die stürzten laut Polizei etwa vier Meter tief auf den Boden eines leerstehenden Bereichs in dem zweistöckigen Komplex.
Einer der Beteiligten blieb so weit unversehrt, dass er nach unten laufen konnte. Er ging in eines der Geschäfte und bat das Personal um Hilfe. Dieses wiederum verständigte die Rettungskräfte. Die rückten mit einem Großaufgebot an. Im Einsatz waren die Polizei, die Freiwilligen Feuerwehren Donauwörth und Berg, der örtliche Notarzt, die Besatzung eines Rettungshubschraubers, drei Rettungswagen sowie ein Krankentransportwagen des Roten Kreuzes und das Technische Hilfswerk.
Die Erstversorgung der Verletzten erfolgte im Gebäude. Zwei der Buben konnten dieses begleitet von Sanitätern zu Fuß verlassen. Die beiden anderen Kinder erwischte es etwas schlimmer. Eines der Opfer wurde mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Augsburg geflogen. Die drei anderen Buben brachte das Rote Kreuz in Kliniken. Lebensgefahr bestand bei keinem der Verunglückten.
Während des Einsatzes war der Parkplatz am „Wörnitz-Center“ teilweise abgesperrt. Vor Ort erhielt die Polizei Hinweise, dass sich anscheinend bereits öfters Kinder in diesem Bereich aufgehalten haben und möglicherweise auf das Dach des Gebäudes geklettert sind.
Der Unfall weckt böse Erinnerungen an einen tödlichen Unfall im März in Mertingen. Dort stürzte ein Bauarbeiter, der auf dem Dach der Molkerei Zott beschäftigt war, ebenfalls durch eine Lichtkuppel in die Tiefe und kam dabei ums Leben.
Pressebericht aus der Donauwörther Zeitung vom 10.05.2023.