Rekordverdächtiger Fehlalarm gestern am frühen Abend

Donauwörth Ein rekordverdächtiger Fehlalarm hat gestern am frühen Abend (12.09.2012) die freiwilligen Feuerwehren in rund 90 Orten im Raum Donauwörth aufgeschreckt. Zwischen Münster und Wolferstadt sowie zwischen Marxheim und Tapfheim heulten laut Kreisbrandrat Bernhard Meyr kurz nach 18 Uhr sämtliche Sirenen.

„Es sind mit Sicherheit einige Hundert Kräfte an die Feuerwehrhäuser gerannt und gefahren“, so Meyr.

Eigentlich sollte um diese Uhrzeitin besagter Region lediglich eine – vom Landratsamt in Donauwörth veranlasste – sogenannte stille Probealarmierung von Feuerwehren stattfinden, die über Piepser verfügen. Durch den Fehler eines Mitarbeiters der Integrierten Leitstelle in Augsburg sei daraus eine flächendeckende „laute Alarmierung“ geworden, schildert Friedhelm Bechtel, Pressesprecher der Augsburger Berufsfeuerwehr.


Weil die Sirenen automatisch per Computer aktiviert würden, sei das Ganze auch nicht mehr zu stoppen gewesen.
„Das ist uns schon peinlich und sollte eigentlich nicht passieren“, so Bechtel. Dass so viele Feuerwehrleute vergeblich zu den Gerätehäusern eilten, „tut uns wirklich leid“. Umgehend habe man per Funk nach Nordschwaben mitgeteilt, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Kreisbrandrat Meyr zeigt sich etwas verwundert,dass die Alarmierung in so einem Fall nicht unterbrochen werden kann.

„Einen Fehlalarm in dieser Dimension habe ich noch nicht erlebt“

Kreisbrandrat Bernhard Meyr


Dies sei auf der einen Seite „nicht gerade erfreulich“, jedoch sollte man die Angelegenheit auch nicht überbewerten: „Es gibt Schlimmeres.“ Die heulenden Sirenen beschäftigten auch die Polizei in der Region. Bei den Inspektionen in Donauwörth und Rain gingen zahlreiche Anrufe von Feuerwehrkräften und anderen Bürgern ein. Zwischenfälle gab es nach ersten Erkenntnissen keine.

Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung. Von VON WOLFGANG WIDEMANN.