Rain: Koffer in Bankfiliale sorgt für Bombenalarm in Rain
Ein herrenlose Aktenkoffer sorgte am Sonntagabend (25.05.2014) in Rain für Alarm. Straßen wurden gesperrt. Jetzt sucht die Polizei nach der Frau, die den Koffer abgestellt hatte.
Ein herrenloser Koffer in einer Bankfiliale in Rain hat am Sonntagabend zu Straßensperrungen und dem Einsatz von Polizei, Feuerwehr und einer Sprengstoff-Sondergruppe des LKA aus München gesorgt. Die Beamten vermuteten, dass der Aktenkoffer als Bombe im Vorraum des Finanzinstituts in der Bahnhofsstraße deponiert worden war.
Gegen 17.50 Uhr hatte der Hausmeister der Bank auf seinem routinemäßigen Rundgang den herrenlosen Koffer entdeckt. Der Blick in die Aufzeichnungen der Videokamera, die den Raum mit Geldautomat und Kontoauszugsdurcker filmt, gab weiteren Grund zur Sorge. Darauf war laut Engelbert Seider, Leiter der Polizeidienststelle Rain, eine Frau zu sehen, die den Bankraum betrat, den Koffer abstellte und wieder hinaus ging. "Da sie sonst nichts getan hat, was man sonst in einer Bank tut, sind wir misstrauisch geworden", sagte Seider. Mit elf Beamten war er selbst vor Ort.
Ein Zwei-Mann-Team des Landeskriminalamtes aus München wurden angefordert. Die Männer der technischen Sondergruppe sind Spezialisten, wenn es um mögliche Kofferbomben geht. "Sie können sich selbst und die Bergung des Koffers mit entsprechender Ausrüstung schützen", sagt Seider. In Rain sperrte die Polizei mit Hilfe von 25 Feuerwehrmännern die Bahnhofsstraße von der Ampel beim Müller Markt bis zur Preußenallee. Auch die Seitenstraßen wurden komplett abgeschirmt. "Menschen wurden aber nicht evakuiert", sagte Seider.
Die Befürchtung, in dem Koffer könnte eine Bombe sein, löste sich auf, nachdem das Sonderteam ihn geöffnet hatte. "Außer zwei Büroklammern war der Koffer komplett leer", sagt Seider. Der Einsatz wurde gegen 22 Uhr beendet.
Nun suchen die Beamten nach der Frau, die den Koffer abgestellt hat und damit für die ganze Aufregung verantwortlich ist. "Wir sind bemüht, die Sache komplett aufzuklären", sagt Seider. Ob die Unbekannte den Koffer vielleicht selbst gefunden und nur in der Bank abgestellt hat oder andere Motive dahinter stecken, kann nur vermutet werden. "Wir hoffen, die Frau meldet sich bei uns", so der Inspektionsleiter. Am heutigen Montag werden die Mitarbeiter der Bank befragt und ihnen Ausdrucke von der Videoaufzeichnung vorgelegt. Eventuell ergeben sich daraus Hinweise auf die Unbekannte. Seider: "Ein strafbarer Hintergrund ist im Moment nicht zu erkennen, die Frau hat also auch nichts zu befürchten."
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 27.05.2014 von Barbara Feneberg.
Einsatz-Video:
Quelle: http://don-tv.de/