Rain: Eine Frau hat am Sonntag gerade noch rechtzeitig ein Feuer an einem Wohnblock in Rain entdeckt.
In einem Wohnblock in Rain ist am Sonntagabend (01.01.2023) ein Brand ausgebrochen. Dass nichts Schlimmeres passierte, ist wohl einer Passantin zu verdanken.
Wie die Polizei berichtet, sah die Frau gegen 18.40 Uhr, dass von einem Balkon im obersten Stockwerk des Komplexes am Karpfenweg Rauch aufstieg. Die Zeugin reagierte sofort und rief die Feuerwehr. Die Bewohner des Gebäudes hatten noch gar nichts bemerkt. Selbst das Ehepaar, zu dessen Wohnung der Balkon gehört, saß dem Vernehmen nach ahnungslos im Wohnzimmer, während nebenan vor dem Fenster des Schlafzimmers die Flammen hochschlugen.
Die Freiwillige Feuerwehr Rain rückte mit etwa 35 Kräften an. „Der Feuerschein war schon von Weitem zu sehen“, berichtet Kreisbrandmeister Peter Mikschl. Sofort eilten Einsatzkräfte mit einem Feuerlöscher über das Treppenhaus in die betroffene Wohnung. Wenig später gelangten Kameraden mittels der Drehleiter von außen an den Balkon. So habe man die Flammen rasch ersticken können. Auf dem Balkon brannten nach Auskunft von Mikschl mehrere Gegenstände, unter anderem Gartenmöbel und Blumentöpfe. Man habe das noch glimmende Material vom Balkon geräumt und auf dem Gelände neben dem Gebäude vollends abgelöscht.
Der Sachschaden beträgt nach ersten vorsichtigen Schätzungen rund 5000 Euro. Wäre der Brand erst später entdeckt worden, wäre er um einiges größer gewesen, so der Einsatzleiter: „Die Fensterscheibe am Schlafzimmer hatte durch die Hitze bereits einen Sprung. Fünf Minuten später wäre das Feuer in der Wohnung gewesen.“ Auch das Rote Kreuz eilte zu dem Haus, wurde aber glücklicherweise nicht benötigt. Die Feuerwehr überprüfte vorsichtshalber insgesamt fünf Wohnungen mit einem Gasmessgerät und einer Wärmebildkamera. Dann konnten die Bewohner wieder zurückkehren. Den Einsatz der Feuerwehr beobachteten zahlreiche Personen.
Noch unklar ist die Ursache für den Brand. Ein Zusammenhang mit einem Feuerwerkskörper scheint laut Polizei „im Bereich des Möglichen, ist aber nicht sicher“. Anwohner hätten kurz zuvor noch den Knall eines Kanonenschlags gehört.
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 03.01.2023.Von Wolfgang Widemann.