Landkreis: Rudolf Mieling ist weiterhin Chef der 168 Feuerwehren im Landkreis. Mit überwältigender Mehrheit wird der Kaisheimer wiedergewählt.
Am Ende war es eine klare Angelegenheit, fast Routine. Der wichtigste Punkt der Dienstversammlung aller Landkreis-Feuerwehren am Samstag in der Huisheimer Sulafeldhalle war die Neuwahl des Kreisbrandrates. Dabei gab es keine Überraschung: Rudolf Mieling kandidierte erneut und wurde ohne Gegenbewerber mit überwältigender Mehrheit in seiner Aufgabe bestätigt. Jetzt hängt der Kaisheimer noch einmal fünf Jahre dran, dann ist er 65 Jahre und hat die Altersgrenze erreicht.
Ein schöneres Geschenk - einen Tag vor seinem 60. Geburtstag - hätte sich Mieling nicht wünschen können. Er war dann auch angesichts des Votums von 141 der 153 Delegierten so überwältigt, dass ihm fast die Stimme versagte. Mieling erklärte, er werde sich mit aller Kraft für die Belange der 160 Freiwilligen Feuerwehren, vier Werksfeuerwehren und vier Betriebsfeuerwehren im Landkreis einsetzen - „in einem schwierigen Umfeld“, wie er zuvor in seinem Rechenschaftsbericht erklärt habe. Nicht alle Wünsche würden erfüllbar sein, „aber wir werden dafür kämpfen“.
Umbruch der Feuerwehren ist im Gange
Regelmäßige Besucher der Frühjahrs-Dienstversammlung der Kommandanten und deren Stellvertreter wissen, dass der Umbruch bei den Feuerwehren im Landkreis in vollem Gange ist. Längst löschen die Einsatzkräfte nicht nur Feuer oder eilen zu schweren Verkehrsunfällen. Die Verantwortlichen haben sich darüber hinaus durch Papierberge zu quälen und ständig neue hochtechnisierte Anforderungen zu bewältigen, was einen Kommandanten am Rande zur Feststellung veranlasste: „Da hat man doch schon bald keine Lust mehr.“
Diese Lust am Feuerwehrdienst wollen Mieling und seine Mitstreiter wecken. Besonders hinsichtlich der Nachwuchsförderung kann man mit positiven Nachrichten aufwarten: Im Landkreis gibt es mittlerweile 85 Feuerwehr-Jugendgrupen, sogar sechs Kindergruppen. 558 jugendliche Männer und 216 junge Frauen engagieren sich bei einer der Wehren. „Das ist wieder eine leichte Steigerung“, freute sich Kreisjugendfeuerwehrwart Kreisbrandmeister Marco Härtle.
Landrat Stefan Rößle nutzte das Ende der ersten Amtsperiode von Kreisbrandrat Rudolf Mieling, um dessen Leistungen herauszustellen. Er verstehe es, die Menschen einzubinden, sei umsichtig und gewissenhaft, aber auch immer um den Ausgleich bemüht. Für Rößle haben die Feuerwehren „einen Macher“ an ihrer Spitze.
Landrat Rößle erhält die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes
Rößle wiederum wurde von Mieling mehrmals für das „offene Ohr“ für die Feuerwehren und die “ständige Unterstützung“gelobt. Mehr noch: Weil die Ehrenordnung des Landesfeuerwehrverbandes auch die Würdigung ziviler Personen für besondere Leistung vorsieht, verlieh Mieling dem Landkreis-Chef die Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes Bayern. Mieling erinnerte an die Beschaffung der neuen Atemschutzübungsstrecke, den Gerätewagen Gefahrengut und die Förderung überörtlich genutzter Fahrzeuge. Mieling: „Wir konnten auf unseren Landrat stets bauen. Er ist uns eine Stütze.“
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 10.03.2019 von Helmut Bissinger.