Burgheim: Die Freiwilligen Feuerwehren aus den Burgheimer OT und Rain üben am "Tag der deutschen Einheit" auf dem Firmengelände den Ernstfall.
Während viele Menschen den Tag der Deutschen Einheit feierten, war es für die Feuerwehren aus Burgheim, den Ortsteilen und dem benachbarten Rain ein Tag der Pflicht im Ehrenamt. Der Feiertag bot sich für eine Großübung mit rund 200 Feuerwehrleuten auf dem Firmengelände von Brunnthaler Mineralbrunnen an.
Bereits zehn Minuten nach der „Alarmierung“ erhielt Andreas Sausel, Juniorchef von Brunnthaler, mehrere Anrufe, ob in den Hallen Feuer ausgebrochen sei. Andreas Sausel konnte die Anrufer beruhigen. Dagegen herrschte unter den Feuerwehrleuten rege Betriebsamkeit. Für sie galt es, so Burgheims Kommandant Anton Gutjahr, den Brand zu bekämpfen, mehrere vermisste Personen im Staplerraum zu suchen, finden, retten und versorgen.
Dies war die Aufgabe der Atemschutzträger unter Gruppenführer Josef Kimmerling. Die hatten sich auch schnell bis zur Rauchzone vorgearbeitet und die vermissten Personen gefunden, fachgerecht gerettet und zu den „Helfern vor Ort“ gebracht. Die dem Roten Kreuz angegliederten Helfer versorgten umgehend die „Opfer.“ Längst hatten die „brandbekämpfenden“ Feuerwehrleute ganze Arbeit geleistet. Sie hatten sowohl die umliegenden Hydranten angezapft, wie auch eine Schlauchleitung zur Kleinen Paar gelegt, insgesamt rund anderthalb Kilometer.
15 Strahlrohre spritzten mit voller Leistung.
Den spektakulärsten Einsatz hatten dabei die Rainer Feuerwehrleute. Einsatzleiter Hans Heider kam mit 17 Wehrleuten und einer 30 Meter langen Drehleiter auf das Brunnthaler Firmengelände. In luftiger Höhe hieß es für einen Rainer Feuerwehrmann„ Wasser Marsch!“ Die Burgheimer und die Straßer Feuerwehr hatte erstmals den neuen BOS-Digitalfunk mit im Einsatz. Für Übungszwecke standen 20 Geräte zur Verfügung. Burgheims Kommandant Anton Gutjahr stellte vor allem die einfache Bedienung, gute Verständigung und die bessere Reichweite heraus.
Nach einer Stunde war der Job getan, sodass die Einsatzleitung die Parole „Wasserhalt“ ausgab. Tief beeindruckt zeigte sich spontan Andreas Sausel. Ihm ist vor allem wichtig, dass im „Fall X“ sich die Feuerwehrleute in den Hallen auskennen. Die letzte Halle hat Brunnthaler erst 2011 gebaut und dabei auch die modernsten Brandschutzanlagen eingebaut. Für Burgheims Kommandant Anton Gutjahr war es die erste Großübung in seiner noch kurzen Amtszeit. Er habe schon in der Vorbereitungsphase Einiges dazugelernt und war vor allem für Tipps aus Rain dankbar. Mit den Nachbarn in Schwaben waren die Burgheimer in diesem Jahr schon fünfmal im Einsatz.
Kreisbrandrat Erwin Pfleger sah nach nicht einfacher, aber intensiver Vorbereitung eine „runde Übung.“ Wichtigster Effekt bei dieser Großübung sei, dass Organisation in den Einsatzablauf übergeht. Untergliederungen, Kommunikation, Rückmeldungen zu Ausführungen müssen stimmen. Dies alles sollte noch in einem kleinen Kreis nachbereitet werden. 2. Bürgermeister Hans Dußmann lobte, der schnelle und gründliche Einsatz unterstreiche die Qualitäten der Burgheimer Stützpunktwehr, der Feuerwehren in den Ortsteilen und der Wehr aus Rain. Zum Finale lud Andreas Sausel - im Namen der Firma Brunnthaler - die Floriansjünger zu Leberkäs und Getränken ein.
Quelle: Donaukurier, vom 04.10.2012 (pm) | |