Rain: Feuerwehren aus der Lech-Dochau-Ecke üben bei Terrasan in Rain den Ernstfall
Das Zusammenwirken der Feuerwehren in der Lech-Donau-Ecke klappt reibungslos. Eine Großübung auf dem Gelände der Rainer Firma Terrasan zum Abschluss der Feuerwehraktionswoche unterstrich dies einmal mehr. Bereits vor fünf Jahren hatten die Wehren bei der Firma am östlichen Stadtrand geübt, am 12. September vergangenen Jahres trat dann der Ernstfall ein: Ein Feuer richtete einen Schaden von acht Millionen Euro an.
Die wieder aufgebaute Produktionshalle war Übungsobjekt für die Freiwilligen Feuerwehren Rain, Feldheim, Genderkingen, Niederschönenfeld, Staudheim und Mittelstetten. 14 Minuten nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle waren alle sechs Wehren am Brandplatz, wo sie Rains Kommandant Manfred Riegel als Ein-satzleiter in ihre Aufgaben einwies. Kreisbrandmeister Riegel hatte den Einsatzplan zusammen mit Walter Eppinger, Technischer Betriebsleiter von Terrasan, den Einsatzplan erarbeitet.
Besonnen und mit geübten Griffen gingen die rund 100 Aktiven ihre Aufgaben an. Schon nach wenigen Minuten suchten die Atemschutzträger das Gebäude nach verletzten Personen ab – und für mehrere C-Rohre hieß es schließlich „Wasser marsch“.
Löschwasserversorgung komplett aufgebaut
Keine Viertelstunde nach Eintreffen der letzten Wehr war die komplette Löschwasserversorgung aufgebaut.
Einsatzleiter Manfred Riegel bezeichnete die Übungszeiten als realistisch und war mit der Aufgabenerledigung sehr zufrieden. Einer der Schwerpunkte war die Wasserentnahme aus dem städtischen Netz, die auch gewährleistet war.
Zusätzlich wurde eine Leitung aus einem benachbarten Löschteich aufgebaut. Kreisbrandinspektor Georg Riehl, der zusammen mit Kreisbrandmeister Jürgen Scheerer den Übungsverlauf beobachtete, war mit dem Übungsverlauf rundum zufrieden. Vor allem hob er die geordnete Anfahrt, die Abschnittsbildung und die Atemschutzüberwachung heraus. Im Ernstfall sei angesichts der Gebäudehöhe die Anforderung einer zweiten Drehleiter geboten, stellte Riehl abschließend fest.
Kooperation zahlt sich aus
Erster Bürgermeister Gerhard Martin, der mit Firmeninhaber Hans-Jürgen Riehl die Übung verfolgt hatte, bekräftigte, dass das Zusammenwirken mehrerer Feuerwehren immer wieder geübt werden solle. Er würdigte die Aktiven, die mit Engagement und Sachverstand ehrenamtlich für die Mitbürger tätig sind. Hans-Jürgen Riehl blickte auf den Ernstfall vom September 2010 zurück und dankte den Feuerwehren für ihren damaligen Einsatz und die neuerliche Übung. Doch es blieb nicht nur bei Worten: Die Firma lud zur Brotzeit ein. (arh)
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 05.10.2011 | |