Lechlingszell: Im Baarer Ortsteil Lechlingszell sind 110 Feuerwehrleute – mehrere davon aus dem Donau-Ries-Kreis – im Einsatz, als ein Stadel komplett abbrennt. Für einige dauert der Einsatz bis zum frühen Morgen. Der Schaden ist immens.
Einen Tag nach dem Großbrand im Baarer Ortsteil Lechlingszell steht von dem Stadel nur noch das Gerippe. Ein Großaufgebot von Feuerwehren aus dem Landkreis Aichach-Friedberg und der nahen Umgebung kämpfte gegen die Flammen, konnte das Gebäude aber nicht retten. Verletzt wurde niemand. Polizei und Feuerwehr schätzen den Sachschaden auf etwa eine halbe Million Euro. Die Kriminalpolizei Augsburg ermittelt. Die Brandursache steht auch am Mittwoch noch nicht fest, wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord, Markus Trieb, auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte.
110 Feuerwehrleute waren laut dem Einsatzleiter, dem Baarer Feuerwehrkommandanten, Benjamin Götz, im Einsatz. Sie verhinderten, dass die Flammen auf angrenzende Gebäude übergriffen. Die meisten Feuerwehrleute waren bis Mitternacht beschäftigt, einige sogar bis zum frühen Morgen. Mit 30 Fahrzeugen waren neben der Feuerwehr aus Baar die Feuerwehren aus Aichach, Meitingen, Holzheim, Riedheim, Neukirchen, Thierhaupten, Rain, Schrobenhausen und Pöttmes vor Ort. Die Kameraden löschten sowohl vom Boden als auch von einer Drehleiter aus.
Gegen 14.20 Uhr (29.11.2022) hatte nach Angaben des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord ein Anwohner in Lechlingszell den Brand gemeldet. Darin befand sich laut Götz die Hobby-Autowerkstatt der Besitzer. Zudem waren in den Stallgebäuden Hunde untergebracht. Als die Einsatzkräfte eintrafen, brannte das Gebäude bereits vollständig. Götz sagte, die Besitzer hätten die Hunde jedoch schon in Sicherheit bringen können. Die Polizei und Rettungskräfte waren ebenfalls vor Ort. Es bestand die Gefahr, dass sich der Brand auf ein Nachbargebäude ausweitet. Dies konnten die Feuerwehren jedoch verhindern. Laut Benjamin Götz drohte zwischenzeitlich das Löschwasser auszugehen, weshalb die Baarer Feuerwehr weitere Löschfahrzeuge anforderten. Schon am Dienstagnachmittag war von dem Gebäude nur noch das Gerippe übrig. Wie Götz berichtete, zertrümmerten die Feuerwehren aus Sicherheitsgründen mit einem Bagger den Giebel des Stadels. Der Grund: Dachziegel drohten, auf die Straße zu fallen. Deshalb war die Straße auf der Ostseite des Stadels gesperrt worden. Damit die Löscharbeiten sicher ablaufen können, hatte der Stromversorger Lechwerke (LEW) auf Bitte der Feuerwehr den Strom in Lechlingszell um 15.10 Uhr abgestellt. Wie Pressesprecher Ingo Butters am Mittwoch auf Anfrage unserer Redaktion berichtet, konnte der Strom erst gegen 21 Uhr wieder angestellt werden.
Laut Einsatzleiter Benjamin Götz dauerte es bis etwa 22.30 Uhr, bis der Großbrand eingedämmt war. Bis kurz vor Mitternacht löschten die Feuerwehren immer wieder sogenannte Glutnester. Für die meisten Feuerwehrleute war der Einsatz gegen Mitternacht zu Ende. Die Feuerwehren aus Baar und aus Willprechtszell hielten Feuerwache bis vier Uhr morgens. Sie löschten immer wieder in kleinerem Umfang.
Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 01.12.2022.