Rain-Bayerdilling: Gründungsfest - Drei Tage feiert die Feuerwehr Bayerdilling ihren 140. Geburtstag

Wer die Geschichte vom 140. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Bayerdilling erzählt, könnte  den Anfang so gestalten: Bei einem Fest, das drei Tage dauert, wird bei Spiel und Spaß, Livemusik, gutem Essen und Trinken gefeiert.  Das ist dann zwar der wesentliche Aspekt, aber dennoch fehlt der wichtigste Teil. Vor den Spaß hat der Kommandant Daniel Haberl nämlich die Leistung gesetzt.

„Die prüfen wir jedes zweite Jahr durch verschiedene Übungen“, kommentierte er am Freitagnachmittag das Geschehen vor dem Feuerwehrhaus. Was sich da abspielte, vermittelte den Zuschauern die Sicherheit, die sich die Bürger wünschen. 18 Personen, darunter vier Frauen und fünf Jugendliche, blickten gespannt auf Haberl, der die Aufgabe erklärte: „Brand eines Nebengebäudes, Mensch und Tier außer Gefahr.“

Das hieß, es war zwar kein Atemschutz nötig, aber dennoch war höchste Eile erforderlich. Die Kameraden spurteten los, rollten Schläuche aus, schlossen diese an den Hydranten an und spritzten auf den Befehl „Wasser marsch“ auf zwei Eimer, die sich am Gehsteig gegenüber befanden.

Der Theaterfreunde-Chef an der Kübelspritze
Danach sammelten sich die Teilnehmer der Leistungsprüfung wieder und warteten auf die Worte von Kreisbrandmeister Manfred Riegel, der als Schiedsrichter den Einsatz analysierte und die Fehler bewertete. Es gehe hier nicht darum, jemand zu blamieren, erklärte Riegel, sondern „die Leistungsfähigkeit für den Ernstfall zu erhöhen.“ Die Kameraden erfüllten an diesem Freitag ihr Soll und erhielten die Abzeichen.

Am Samstag waren dann die Vereine gefordert, die sich zum Wettkampf „Feuerwehr ohne Grenzen“ auf dem Festgelände einfanden. Zwar ging es auch hier darum, verschiedene Aufgaben in kurzen Zeiträumen zu meistern, aber dabei stand eindeutig der Spaß im Vordergrund.

„Hat schon jemand mal den Karl Golling so pumpen sehen“, rief ein Zuschauer. Eine Frage, die vielleicht berechtigt war. Der Vorsitzende der Theaterfreunde ist es sicher nicht gewohnt, eine Kübelspritze zu bedienen. Das Wasser mussten zwei Personen mit Eimern einfangen.

Ehrgeizig waren alle Teilnehmer, denn gewinnen konnte ja nur ein Team. Und so gaben sie alles: die Frauen und Männer aus Gempfing, Sallach, Oberpeiching und Münster. Als Favorit kristallisierte sich während des Wettkampfs kein Team heraus.  Alle hatten mehr oder weniger Probleme beim Weitergeben eines Gummistiefels, der sich zwischen den Beinen befindet. Oder beim Feuerlöscher-Zielweitwurf. Eine weitere Disziplin: Es musste auf einem Baumstamm balanciert werden, während jemand versuchte, den Akteur mit einem Wasserballon zu treffen.

Hunderte von Gästen schauen vorbei
Bei so viel Einsatz hatten sich die Teilnehmer später dann die Geselligkeit im Festzelt verdient. Ein Umstand, der vor allem Konrad Spies, den Vorsitzenden der Bayerdillinger Wehr, freute. Denn schließlich gaben an diesen drei Tagen Hunderte von Gästen dem ältesten Verein in Bayerdilling die Ehre.

Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 20.06.2016 von Jürgen Ziegelmeir.