2015 04 14 Einsatz Nr29 2015Rain: Bei einem schweren Unfall nahe Rain spielen sich dramatische Szenen ab. Die Retter müssen einen 20-Jährigen aus einem brennenden Auto ziehen. Der Mann schwebt in Lebensgefahr.

Dramatische Szenen haben sich am Sonntagabend (12.04.2015) bei einem schweren Verkehrsunfall im Bereich des Bahnübergangs zwischen Rain und Staudheim abgespielt. Ein 20-Jähriger aus dem angrenzenden Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Anderen Verkehrsteilnehmern gelang es praktisch im letzten Moment, den jungen Mann aus dem brennenden Wrack zu bergen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 20-Jährige am Sonntag gegen 19.40 Uhr auf der Kreisstraße von Burgheim her in Richtung Rain unterwegs. Kurz nach Staudheim verlor der Fahrer am Beginn der S-Kurve vor dem Bahnübergang die Kontrolle über den Wagen. Dort ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 Stundenkilometer beschränkt.
Das Auto schleuderte – noch auf der Straße – über den Übergang, an dem die Schranken geöffnet waren, und rauschte dann südlich der Schienen im zweiten Bogen der Kurve noch immer mit hohem Tempo geradeaus über einen Graben auf einen Acker. Dort überschlug sich der Pkw viermal und blieb rund 80 Meter von der Fahrbahn entfernt auf dem Dach liegen.

Ohne den schnellen Einsatz der Helfer wäre der Mann verbrannt

Der demolierte Wagen fing auch gleich Feuer. Dem Vernehmen nach eilten Bekannte, die in einem Auto hinter dem 20-Jährigen unterwegs gewesen waren, sofort zu dem Fahrzeug. Dieses war laut Peter Mikschl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rain, derart demoliert, dass sich die Türen ohne Hilfsmittel nicht mehr öffnen ließen. Die jungen Leute fanden glücklicherweise doch einen Weg, um den Schwerstverletzten aus dem Wrack zu holen. Sie zogen ihn über die Heckklappe, die noch funktionsfähig war, aus dem Auto.
Als die Feuerwehr wenige Minuten nach ihrer Alarmierung an der Unfallstelle eintraf, stand der Pkw bereits lichterloh in Flammen. Hätten die Ersthelfer nicht derart schnell und beherzt reagiert, wäre der 20-Jährige in seinem Wagen sicher umgekommen, so Mikschl. Die Feuerwehren aus Rain und Staudheim, die mit etwa 25 Kräften im Einsatz waren, löschten den Brand und leuchteten den Ort des Geschehens aus.
Um den Verunglückten kümmerten sich Notarzt und Rotes Kreuz. Nach der Erstversorgung wurde das Opfer mit einem Rettungshubschrauber ins Zentralklinikum nach Augsburg geflogen. Über den Gesundheitszustand des 20-Jährigen hat die Polizei keine aktuellen Informationen.
Die Burgheimer Feuerwehr rückte am Sonntagabend ebenfalls in den Donau-Ries-Kreis aus, wurde aber nicht benötigt. Wegen des Unfalls musste der Zugverkehr zwischen Donauwörth und Neuburg vorübergehend eingestellt werden.

Pressebericht aus der Donauwörther-Zeitung vom 14.04.2015 von Wolfang Widemann.