Die Feuerwehr war in Übersfeld 24 Stunden nonstop im Einsatz. Ein Großbrand ließ die Einsatzkräfte ins Schwitzen kommen. Hinzu kam das heiße Wetter.

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Die Feuerwehr hat wohl schon lange nicht mehr so geschwitzt wie bei diesem Einsatz: Auch gestern, am Tag nach dem Großbrand in Übersfeld, waren bei großer Hitze permanent Kräfte mit Lösch- und Sicherungsarbeiten beschäftigt. Auch die Kripo nahm das zum großen Teil abgebrannte landwirtschaftliche Anwesen in Augenschein. Die Ursache für das Feuer steht laut Siegfried Hartmann, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, noch nicht fest. „Am ehesten kommt ein technischer Defekt an einer älteren Anlage infrage“, so Hartmann. Ein externer Brandgutachter werde am morgigen Donnerstag nach Spuren suchen.

Wie berichtet, war am frühen Montagabend (17.06.2013) in dem Anwesen das Feuer ausgebrochen. Stall und Scheune wurden ein Raub der Flammen. Die rund 30 Rinder konnten gerade noch rechtzeitig aus dem Gebäude gerettet werden. Der Sachschaden beträgt nach ersten vorsichtigen Schätzungen der Polizei etwa 100 000 Euro.

Das Löschwasser wurde knapp

Ein großes Aufgebot der Feuerwehr hatte seine liebe Mühe, den Brand zu löschen. Grund: In dem kleinen Dorf, in dem gerade die Straßen und die Wasserleitungen komplett erneuert werden, war das Löschwasser mehr als knapp. „Da sind lauter widrige Umstände zusammengekommen“, stellt Kreisbrandrat Rudolf Mieling fest. Nachdem die Einsatzkräfte in mühsamer Arbeit eine Schlauchleitung von Blossenau her gelegt hatten, brach laut Mieling im Nachbarort für eine gewisse Zeit die Wasserversorgung weitgehend zusammen.

In Übersfeld wiederum sorgte der Brand für einen kompletten Stromausfall. Um Mitternacht rückte ein Trupp der Lechwerke (LEW) an, legte eine neue Leitung und sorgte in den folgenden Stunden wieder für Elektrizität. Derweil räumte die Feuerwehr mithilfe eines Baggers glimmendes Heu und Stroh aus der Scheune, transportierte es auf landwirtschaftliche Flächen am Ortsrand und löschte es dort ab. Das nötige Wasser schafften Landwirte permanent in Fasswagen herbei. Mieling rechnet dies den Bauern hoch an, schließlich sei im Moment auch Erntezeit.

An dem ausgebrannten Komplex riss die Feuerwehr einsturzgefährdete Teile des Dachstuhls sowie einen Giebel ein. „Als ich in der Früh um 4 Uhr ging, waren bestimmt noch 30 Mann da“, schildert der Kreisbrandrat. Gestern waren den ganzen Tag über weiter abwechselnd Kräfte aus Burgmannshofen/Übersfeld, Gansheim, Blossenau und Marxheim aktiv. Ein Sonderlob verteilt Mieling an die örtliche Wehr mit ihrem Kommandanten Thomas Roßkopf. Insgesamt sei die Zusammenarbeit sehr gut gewesen.

Bevölkerung versorgt Einsatzkräfte

„Große Anerkennung“ verdient dem obersten Feuerwehrmann im Landkreis zufolge auch die Bevölkerung in Übersfeld. Sie half nicht nur selbstlos der vom Feuer betroffenen Familie, sondern versorgte praktisch 24 Stunden lang die in ihren dicken Anzügen schwitzenden Einsatzkräfte mit Getränken und Essen. „Das ist wirklich nicht alltäglich“, freut sich Mieling.

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Pressebericht aus der Donauwöther-Zeitung von mehrbilder
Fotos: Wolfgang Widemann  

 

Einsatz-Video: